Nach einer amüsanten Begrüßung durch Direktor Manfred Ruckdäschel, der der Bedeutung des Wortes „Talent“ auf den Grund ging, startete das Instrumentalensemble unter der Leitung von Herrn Hilz standesgemäß mit der Orchesterouvertüre „Te Deum“, die jedem wohlbekannt als Eurovisionshymne ist, und der Titelmelodie zu „Pink Panther“. Die Fünftklässler Moritz Lotz und Maximilian Kürzinger (beide 5c) und die Sechstklässler Carina Pfänder (6e), Dominik Stefoni (6b) und Alexander Roth (6d) zeigten im Verlauf des Abends ihr für ihr noch junges Alter erstaunliches Können am Klavier mit abwechslungsreichen Musikstücken älterer und jüngerer Zeit. Darüber hinaus präsentierten die beiden Brüder Paul und Franz König (7a und 8d) am Kornett und am Tenorhorn ihre tolle Version von „Trumpet Voluntary“. Besonders beachtlich war der Auftritt von Franziska Raml (7a), die den von ihr gesungenen Titel „Only you“ selbst mit der Gitarre begleitete. Ihre herausragende Stimme präsentierte Fanny Koltai (8b) als Solokünstlerin mit einem Bruno Mars-Medley. Jana Gider als Sängerin und Hannah Wächter an der Gitarre (beide 9a) performten den Song „Sweater Weather“ beeindruckend.
Doch wer gedacht hatte, dass es an diesem Abend eine reine Musikveranstaltung würde, hatte sich, wie auch schon im vergangenen Jahr, getäuscht. Durchwegs wechselten sich die musikalischen Darbietungen mit turnerischen, tänzerischen oder anderen Shows ab, die die große Bandbreite der präsentierten Talente noch erweiterten. Mit der Einradkür von Amelie Roth (5d) wurde das Publikum auf eine akrobatische Zeitreise genommen. Die Klasse 6d hat in wochenlanger Vorbereitung einen eigenen stimmungsvollen Tanz zu „Hava nagila“ eingeübt. Einfach nur grandios war die selbstausgedachte Turnkür der elfjährigen Leonie Papke (5c), bei der sie unter anderem das „freie Rad auf dem Schwebebalken“, eine der schwierigsten Figuren auf diesem Gerät, zeigte. Faszinierend war auch die Bodenturnkür von Amelie Gößl (6b) und Nina Kopitzki (6d) und die rhythmische Sportgymnastik von Vanessa Schäfer (5d).
Richtig Stimmung kam in die Aula mit der Cheerleadinggruppe „Die Angels“ unter der Leitung von Alexandra Lang, die mit Hebefiguren und Würfen das Publikum begeisterten. Ebenso stimmungsvoll und witzig war die „Pompeii-Show“ der Klasse 6a, die, unterstützt von Marion Adlkofer und Andreas Hilz, eine wahre Multivisionsshow aus Gesang, Klatschen, Becherakrobatik und Bildern auf die Beine gestellt hatten. Einen ganz anderen Akzent setzte Rafael Börner (9a), der selbstverfasste melancholische Texte von Marlene Fürbacher (9a) in herausragender Weise vortrug. Zum Abschluss des Talenteabends boten der Schulchor und das Schulensemble mit mehreren Liedern dem Publikum einen großartigen musikalischen Genuss und eine tolle Abrundung des ganzen Abends.
In der Pause konnten sich die vielen Besucher in die Welt der Kunst entführen lassen und eine Ausstellung äußerst gelungener Schülerkunstwerke im Musiksaal besuchen. Hier konnte man Zeichnungen, Malerei, Fotografie, Plastiken und Trickfilme bewundern, die die Schüler alle außerschulisch und eigenständig erstellt haben.
Eine so große Veranstaltung braucht natürlich viele organisatorische Kräfte im Hintergrund, die zusammen- und ineinanderwirken und sich gegenseitig ergänzen. Stellvertretend für viele andere soll die Schülermitverantwortung, allen voran die beiden souveränen und humorvollen Moderatorinnen des Abends, Hannah Wächter und Tamia Hainzinger genannt werden, aber auch die verantwortlichen Lehrer Andreas Hilz, Björn Keidel, Simone Ostermeier, Johanna Pfaller, Alexandra Lang, Marion Adlkofer, Lorenz Kemethmüller, und das Technikteam unter der Leitung von Martin Putschögl und unterstützt von Stefan Busch haben ein großes Stück zum Erfolg beigetragen.
Bei der Gründung des Gymnasiums Gaimersheim im Jahr 2010 hatten sich die Schüler und Lehrer das Symbol einer Blumenwiese gewählt, da die Schule wie eine Wiese werden sollte, in der jeder Schüler sich selbst wie eine Blume in vielfältigster Weise entfalten darf. An diesem Abend hat sich einmal mehr gezeigt, dass dieses Ziel nicht nur eine leere Floskel war, sondern dass die Schüler blühen, ihre Talente entfalten und dadurch, wie eine wirkliche Blumenwiese, Freude bei den Zuschauern hervorrufen. Man kann nur hoffen, dass diese wunderbaren und vielfältigen Blumen auch in den nächsten Jahren so weiterblühen und vielleicht sogar noch reichlicher werden, damit sich auch in Zukunft derartig herausragende bunte Sträuße an Talenten präsentieren können.