Am Gymnasium Gaimersheim wird gemeinsam mit Ukraine-Flüchtlingen eine bewegende und berührende Andacht auf dem Schulhof gefeiert
Die gesamte Schulfamilie des Gymnasiums Gaimersheim hatte sich am Schulhof versammelt, um mit den Flüchtlingen aus dem Ukraine-Krieg, die seit etwa zwei Wochen in der Gaimersheimer Schulturnhalle eine Unterkunft gefunden haben, eine gemeinsame Andacht zu begehen. Mit innigen Wünschen, einfühlsamen Worten und persönlich gestalteten kleinen Bildgeschenken wurde den Ukrainerinnen und Ukrainern das große Mitgefühl und der Beistand der Schulfamilie zum Ausdruck gebracht.
Im Hintergrund spielten kleine ukrainische Mädchen und Buben Fangen. Lachen huschte über ihre Gesichter, während um sie herum Frauen mit besorgten Blicken darauf achteten, dass die Kleinen sich nicht zu weit entfernten. Ein fast normales Bild, wären diese Kinder nicht viele hundert Kilometer von ihrer Heimat entfernt und hätten sie nicht nur ihre Mamas und Großeltern bei sich, die voller Sorge an die Geschehnisse in ihrer Heimat denken und sich Sorgen um ihre Liebsten dort machen. Ihre Väter mussten die Kinder in der Ukraine zurücklassen, denn alle 18 bis 60-jährigen männlichen Ukrainer wurden von Präsident Wolodymyr Selenskyj bekanntlich zur Landesverteidigung zu den Waffen gerufen.
Seit etwa zwei Wochen ist die Schulturnhalle des Gymnasiums Gaimersheim zu einer provisorischen Unterkunft für ukrainische Flüchtlinge umfunktioniert worden. Eine Situation, die das Gymnasium Gaimersheim schon aus dem Jahr 2015 kennt, dennoch ist dieses Mal so manches anders. Schließlich ist der Krieg, wie Schulleiter Manfred Ruckdäschel in seinen eindringlichen und mitfühlenden Worten sagte, nun wieder in Europa angekommen. Dieses Mal suchen in der Gaimersheimer Turnhalle viele kleine Kinder mit ihren Müttern und Großeltern eine Zuflucht. Manfred Ruckdäschel schilderte, unterstützt von der initiierenden stellvertretenden Schulleiterin Iris Julius, den aufmerksam zuhörenden Schülerinnen und Schülern die momentane Situation in der Ukraine, sprach den anwesenden ukrainischen Flüchtlingen das Mitgefühl der Schulfamilie und die Hoffnung aus, dass Wladimir Putin sich bald auf eine friedliche Lösung einlassen möge. Nach jedem Absatz des Schulleiters haben sich ukrainisch-stämmige Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Gaimersheim bereit erklärt, den deutschen Text auf Ukrainisch zu übersetzen.
Im Anschluss wurden zehn ausgewählte Wünsche der Schulgemeinschaft für die Flüchtlinge von Schülerinnen und Schülern vorgetragen. Unzählige Wünsche wurden im Vorfeld im Religions- und Ethikunterricht von den Gaimersheimer Jugendlichen verfasst und auf Stellwänden in der Schulaula präsentiert. Die daraus ausgewählten vorgetragenen Wünsche beinhalteten unter anderem die tiefe Hoffnung auf Frieden und ausreichend Versorgung für die Ukraine, auf einige sorgenfreiere Augenblicke für die geflüchteten Familien in Deutschland, auf warmherzige Menschen, die die Ukrainer hier aufnehmen, und auf den Umgang mit hier in Deutschland lebenden Russen, die nicht für etwas verantwortlich gemacht werden sollen, für das sie nichts können.
„Ich wünsche euch liebe Menschen, die euch helfen und beistehen, damit ihr irgendwann wieder lachen könnt“, war einer der eindringlichsten und bewegendsten dieser Wünsche an die Flüchtlinge, die alle den Schülerinnen und Schülern aus dem Herzen sprachen. Auch diese Wünsche wurden unmittelbar auf Ukrainisch übersetzt und bewegt von den Flüchtlingen aufgenommen. Zum Abschluss der Andacht wurde ein großer Kreis auf dem Schulhof gebildet, in den die Ukrainer eingeschlossen wurden. Gemeinsam wurde das Gebet „Oh Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens“ auf Deutsch und Ukrainisch gebetet. Als Zeichen des Mitgefühls und auch der Aufmunterung überreichten alle Klassensprecherinnen und Klassensprecher des Gymnasiums Gaimersheim persönlich kleine im Kunstunterricht selbstgemalte und selbstgebastelte Friedensbilder und Friedenstauben an die ukrainischen Familien und vor allem an die Kinder. Verbunden waren diese Geschenke mit dem großen Wunsch, dass die ukrainischen Kinder mit ihren Mamas und Papas bald wieder unbeschwert und ohne Sorgen lachen und Fangen spielen können. Ein Wunsch, der nicht nur für die Ukraine und das Gymnasium Gaimersheim, sondern für die ganze Welt ein unsagbar wertvolles Geschenk wäre.
Gemeinsam versammelte sich die gesamte Schulfamilie des Gymnasiums Gaimersheim zusammen mit den Flüchtlingen des Ukraine Kriegs auf dem Schulhof und begingen gemeinsam eine Andacht mit vielen mitfühlenden und aufbauenden Worten und freundschaftlichen Zeichen.
Zum Abschluss der Andacht am Gymnasium Gaimersheim wurde ein großer Kreis auf dem Schulhof gebildet, in den die ukrainischen Flüchtlinge eingeschlossen wurden. Gemeinsam wurde das Gebet „Oh Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens“ auf Deutsch und Ukrainisch gebetet.
Als Zeichen des Mitgefühls und auch der Aufmunterung gingen alle Klassensprecherinnen und Klassensprecher des Gymnasiums Gaimersheim auf die ukrainischen Flüchtlinge zu und überreichten ihnen persönlich kleine im Kunstunterricht selbstgemalte und selbstgebastelte Friedensbilder und Friedenstauben an die ukrainischen Familien und vor allem an die Kinder im Vordergrund des Bildes.
Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Gaimersheim drückten im Religions- und Ethikunterricht ihre Wünsche für die ukrainischen Flüchtlinge aus. Diese wurden auf großen Stellwänden gesammelt und den Ukrainern symbolisch überreicht.
Im Kunstunterricht des Gymnasiums Gaimersheim wurden aufbauende und hoffnungschenkende Bilder gestaltet, die den ukrainischen Flüchtlingen von den Klassensprecherinnen und Klassensprechern im Rahmen der Andacht überreicht wurden.
Gemeinsam zeichnete die ganze Schulfamilie des Gymnasiums Gaimersheim, Lehrkräfte und Schülerschaft, an einer großen, bunten Friedenstaube, die in der Andacht mit den ukrainischen Flüchtlingen präsentiert wurde.