„Ab ans Wattenmeer“ hieß es im Juli 2017 für die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Gaimersheim. Dabei lernten sie den einzigartigen Naturraum unter verschiedenen Aspekten kennen und sammelten großartige Eindrücke. Ziel war es, unseren Schülern die unbeschreibliche Faszination des Weltkulturerbes Wattenmeer näher zu bringen. Unterstützt wurden wir von einer Umweltpädagogin, mit der die beeindruckende Ausstellung des Wattforums Multimar besucht wurde. Die Schülerinnen und Schüler lernten dort den Lebensraum Wattenmeer näher kennen und konnten direkten Kontakt zu Meeresbewohnern wie z.B. Seesternen aufnehmen. Vertieft wurden die Eindrücke durch eine Eiderschifffahrt, bei der der durchgeführte Seetierfang zusammen mit den Schülern ausgewertet wurde. Dabei konnten zahlreiche Schüler mit umfangreichem Wissen beeindrucken. Die Herzen schlugen höher, als das Schiff nahe an den Seehundbänken vorbeifuhr.
Ganz im Zeichen von Seehunden und Kegelrobben stand der Besuch in der Seehundauffangstation in Friedrichskoog, die sich Jungtieren, sog. Heulern, annimmt, die nicht mehr von ihrer eigenen Mutter versorgt werden. In diesem Jahr werden bereits über 200 Tiere von der Station aufgezogen und sollen später wieder in die Freiheit entlassen werden.
„Als Vogelforscher unterwegs“ waren die Gymnasiasten im Westküstenpark St. Peter Ording. Hier bekamen die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck von der vielfältigen Vogelwelt des Watts. Leuchtende Augen hatten die Kinder aber vor allem am Robbenbecken, wo erst in der Nacht zuvor ein Robbenjunges geboren wurde.
Ein besonderes Highlight war für die Schülerinnen und Schüler eine geführte Watterkundung. Die Wanderung erfolgte barfuß, so dass die unterschiedlichen Wattarten ganz besonders intensiv wahrgenommen werden konnten. Zur Belustigung trugen die Geräusche bei, die beim Herausziehen der Füße aus dem Schlick zu hören waren. An einem Priel, einem Wasserlauf im Watt, angekommen, wurden die Schüler mit Keschern ausgestattet und konnten die Fauna selbst untersuchen. Am Nachmittag wurden dann im Wasserlabor der Jugendherberge Versuche mit den Bewohnern des Watts, wie z.B. Wattwurm, Miesmuschel und Strandkrabben durchgeführt sowie die unterschiedlichen Wattarten unter dem Binokular betrachtet.
Trotz des straffen Programms hatten die Schüler auch noch genügend Freizeit, um miteinander Zeit zu verbringen oder ihr im Kunstunterricht gestaltetes Watttagebuch zu füllen. Manche nutzten die Zeit auch, um einen Beitrag für den „Bunten Abend“ einzustudieren, welcher mit einem vielfältigen Programm die erlebnisreiche Fahrt abschloss.
Auch für die begleiteten Lehrkräfte war die Fahrt ein voller Erfolg. Sie erlebten äußerst interessierte Kinder, die das Wattenmeer als schützenswerten und vielfältigen Lebensraum in Erinnerung behalten werden. Die vielen positiven Eindrücke und die Begeisterung der teilnehmenden Schüler bestätigten die Pädagogen in ihrer Absicht, die Fahrt dauerhaft in das Fahrtenprogramm der Schule aufzunehmen.