Im Schuljahr 2013/14 konnte sich das Gymnasium Gaimersheim zum ersten Mal mit einer Unterstufentheatergruppe präsentieren. Neben der Mittelstufentheatergruppe widmeten sich auch die Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 6 und 7 dem Shakespeare-Jubiläumsjahr 2014 anlässlich seines 450. Geburtstags. Mit „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare nach einer bearbeiteten Version von Stefan Schroeder sollte die komödiantische Seite des britischen Dramatikers gezeigt werden.
Bis zur ersten großen Aufführung im Juli mussten die Schülerinnen und Schüler sich das entsprechende theatrale Rüstzeug jedoch erst erarbeiten. In den ersten Monaten des Schuljahres lernten die Akteurinnen und Akteure zunächst schauspielerische Grundlagen kennen und eigneten sich diese durch vielfältige Übungen an. Dabei ging es vor allem um das Schulen der Körperpräsenz und -wahrnehmung, Ausprobieren von verschiedenen Bewegungsabläufen in Räumen, Verbessern der Mimik und Gestik sowie um das Erleben von improvisiertem Spiel.
Daraufhin beschäftigte sich die Theatergruppe mit dem Stück „Ein Sommernachtstraum“, bei dem sich der Inhalt zwar am Original orientiert, jedoch für das Schultheater altersgemäß bearbeitet wurde. So wurde die Komödie auf ihren Handlungskern reduziert, indem es in erster Linie um das Liebeschaos der beiden Königstöchter Hermia (Emi Haimerl) und Helena (Alicia Dietrich) sowie dem Edelmann Demetrius (Timo Grundheber) und dem Stallknecht Lysander (Louis Kapp) geht. Prinzessin Hermia soll auf Wunsch des Königs (Franziska Raml) Demetrius heiraten, die jedoch zum Bedauern ihres Vaters den nicht standesgemäßen Lysander liebt. Hermias Schwester Helena ist wiederum heimlich in Demetrius verliebt, muss sich allerdings dem Willen ihres Vaters beugen. Da Hermia und Lysander keinen anderen Ausweg mehr sehen, beschließen sie in den Wald zu fliehen, wo es von Waldfeen (Kamila Zdzierborski, Evelyn Hammerschmidt, Diana Winter, Jessica Gruschwitz, Melanie Plieger, Jette Josefine Borck) und Kobolden nur so wimmelt. Zusätzlich haben dort gerade die Königin (Isabella Hüttner) und der König der Waldgeister (Viane Roth) eine kleine Ehekrise, die der König mithilfe einer Zauberblume zu beheben versucht. Atmet ein Schlafender den Blütenstaub dieser Blume ein, so verliebt er sich in das erste Wesen, das er beim Aufwachen sieht. Mit der Suche nach der Zauberblume beauftragt er den Kobold-Anfänger Puck (Carina Pfänder), der sich jedoch als nicht ganz zuverlässig erweist und große Liebesverwechslungen in Gang setzt.
Besonders den motivierten und engagierten Schauspielerinnen und Schauspielern ist es zu verdanken, dass die Theaterstunden nicht nur immer ergebnisreich, sondern auch mit viel Spaß verbunden waren. Dies merkte man auch an den beiden Aufführungen, bei denen sie Jung und Alt verzauberten und somit mit großem und langanhaltendem Applaus belohnt wurden.