Oberstufentheatergruppe des Gymnasiums Gaimersheim begeistert mit „Der Club der #Pädagogischen Maßnahmen“

Gaimersheim – Eine aus fünf Stereotypen der heutigen Jugend zusammengewürfelte Truppe Schüler wird an einem Samstagvormittag gemeinsam in die Schulbibliothek beordert. Was zunächst als eine reine pädagogische Maßnahme beginnt, entwickelt sich im Lauf des Stücks zu einem faszinierenden Spiel mit Vorurteilen, Jugendproblemen, Symbolen und Gesellschafts, das Schauspieler (der ManiacTs) und Musiker des Gymnasiums Gaimersheim in „Der Club der #Pädagogischen Maßnahmen“ auf insgesamt vier Ebenen ausbreiteten und so die zahlreichen Zuschauer begeisterten und zum Reflektieren anregten.

Das an den amerikanischen Filmklassiker „The Breakfast Club“ angelehnte und von der schuleigenen Oberstufentheatergruppe ManiacTs, die heuer ihr fünfjähriges Bestehen feiert, ansonsten selbst verfasste Stück greift unterschiedlichste Problematiken und Konflikte der heutigen Jugendlichen auf. Die Haupthandlung spielt ausschließlich in der Schulbibliothek des „Horst Seehofer Gymnasiums“, in der fünf Schüler, die verschiedener nicht sein könnten einen kompletten Samstag von Frau Fröhlich (Sabrina Beck, Q11), einer Lehrerin, die von Zorn und Vorurteilen geprägt ist, zum Nachsitzen verdonnert werden. Die Schüler sind die schöne Claire (Jana Gider, Q11), die strebsame Emila (Hannah Wächter, Q11), die durchgeknallte Alicia (Tamia Hainzinger, Q11), deren beste und einzige Freundin die Topfpflanze Betty ist, der athletische Andi (Tobias Bihr, 10d), und der rebellische John Bender (Adrian Kriegel, Q11). Die Schüler verstehen sich aufgrund ihrer Verschiedenheit am Anfang überhaupt nicht untereinander, was sich jedoch mit der Zeit ändert, da die Jugendlichen durch ihre Wut auf Frau Fröhlich und durch intensive Gespräche Gemeinsamkeiten entdecken und lernen, sich zu verstehen. Jeder von ihnen zeigt auf, wie sehr Druck auf ihren Schultern lastet, der aus unterschiedlichsten Gründen entstanden ist, z.B. durch Noten, Eltern, Lehrer, Mitschüler oder die soziale Situation.

Unterstützend zur Haupthandlung haben die sieben weiteren Mitglieder der ManiacTs Klara Mowitz (9c), Daniela Völz, Christine Werner, Veronika Zieglmeier (alle 10a), Amanda Ibrom (10b), Constanze Ludwig (10c) und Annabelle Blaschke (Q11) auf der Seitenbühne Szenen und Sketche gezeigt, in denen sie mit Symbolen der Haupthandlung, wie z.B. Handy oder Topfpflanze, abwechslungsreiche Schauspiele geboten haben. Besonders beeindruckend waren aber die von ihnen live gespielten Videosequenzen (VLOGs), die auf einem fiktiven Youtube Channel via Leinwand in die Aula projiziert wurden. In diesen wurden Einblicke in das Alltagsleben heutiger Jugendlicher gegeben, der Probleme aufgezeigt, ihre Drucksituationen dargestellt und präsentiert, wie unterschiedlich oft die digitale und die reale Welt sind. Die Regie lag in den Händen von Hans-Peter Schneider, der von der Schülerin Tamia Hainzinger tatkräftig unterstützt wurde.

Passend zur Thematik wurde auf der vierten Ebene Musik vom großen Schulchor unter der Leitung von Herrn Hilz und erstmals von der Schulband „First Step“ unter der Leitung von Frau Lorber geboten. Die treffsicher und toll präsentierten Lieder reichten von fetzigen Nummern über nachdenkliche bis hin zu lustigen Stücken und ergänzten die Handlung hervorragend. Bereits im zweiten Jahr gestaltete die Bühnenbaugruppe um Björn Keidel das gelungene Bühnenbild, das von der Technikgruppe um Martin Putschögl passend in Szene gesetzt wurde. Rundum zufrieden konnten sich am Ende alle Beteiligten den verdienten und großen Schlussapplaus abholen und sie durften sich sicher sein, mit dieser Aufführung allen Zuschauern viel Freude, aber auch das Ein oder Andere zum Nachdenken mit nach Hause mitgegeben zu haben.

 

Auf engstem Raum werden die Schöne, die Streberin, der Supersportler, die Verrückte und der Rebell in der Bibliothek eingesperrt und es kommt dabei immer wieder zur Konfrontation mit der Lehrerin Frau Fröhlich.

 

 

Rebell John Bender wünscht sich eine Gehirnamputation, bevor er so sein müsste, wie die anderen Jugendlichen.

 

 

Die wahren Gedanken bei den Facebookkommentaren unter einem Bild wurden auf der Seitenbühne von den ManiacTs präsentiert.

 

 

Die Schulband First Step und der Schulchor gaben eine große Bandbreite ihres musikalischen Könnens zum Besten.

 

 

Am Rand der Bühne spielten die ManiacTs Youtubevideobotschaften (VLOGs), die live auf Großbildleinwand übertragen wurden.

 

 

Auf vier Ebenen boten alle Beteiligten ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Theaterstück

 

 

Als Verrückte hat Alicia in diesem Stück so einige Gründe, sich unter einem Blumentopf zu verstecken.

 

 

Beispielsweise Mobbing und Selfie-Mode wurden auf der Seitenbühne thematisiert.

 

 

Rebell John Bender zuckt auch nicht vor der Konfrontation mit Frau Fröhlich zurück

 

 

Zwei Welten prallen bei der Verrückten und der Streberin aufeinander.