Kriminalhauptkommissar Rainer Richard spricht am Gymnasium Gaimersheim über Gefahren des Internets und Cybermobbing

Seit Jahren unternimmt das Gymnasium Gaimersheim große Bemühungen, die Schülerinnen und Schüler umfassend über die Neuen Medien, besonders in den Bereichen Internet und Handy, zu informieren und zu bilden. Durch die Entwicklungen der modernen Medienwelt stehen allen eine Vielzahl weiterer, ungeahnter Wege offen und man erhält unzählige neue positive Chancen und Möglichkeiten durch diese digitalisierte und vernetzte Welt. Auch der vielfältige Informatikunterricht am Gymnasium Gaimersheim gewährt einen tiefen Einblick in diesen Bereich.

Doch wie allen bekannt ist, beinhaltet die Digitalisierung neben vielem Positivem auch große Gefahren, denen vor allem Kinder und Jugendliche wegen Unwissenheit oder auch Unbedachtsamkeit oft schutzlos ausgesetzt sind. Der Kontakt mit unerlaubten Videos, das Mobbing via Internet oder Smartphone oder die Kontaktaufnahme mit undurchsichtigen Personen oder Gruppierungen durch soziale Netzwerke sind nur drei Beispiele für viele Gefahren, die im „Netz“ lauern.

Als offizielle staatlich zertifizierte „Prävention im Team-Schule“ versucht das Gymnasium Gaimersheim aus diesem Grund, immer wieder fundierte Experten in verschiedenen Themenbereichen an das Gymnasium zu holen und damit der rapiden Verbreitung und Komplexität des Internets seit Beginn des 21. Jahrhunderts Rechnung zu tragen und die Gefahren darin richtig einschätzen zu können. In diesem Jahr ist es in Zusammenarbeit mit der Hanns-Seidel-Stiftung gelungen, einen der angesehensten bayerischen Experten im Bereich der Internetkriminalität einzuladen, Herrn Rainer Richard, Erster Kriminalhauptkommissar bei der Polizei München mit Spezialgebiet IT-Forensik. Unter dem Thema „Jugendschutz im Internet – Gefahren im Netz und im Smartphone unter besonderer Berücksichtigung von WhatsApp, Mobbing und Cybermobbing“ hat es Richard geschafft, den Schülerinnen und Schülern der sechsten und siebten Klassen sowohl anschauliche Beispiele aus der Praxis zu geben als auch rechtliche Grundlagen zu vermitteln.

Besonders eindringlich und für die Jugendlichen unglaublich spannend schilderte er Fälle, in denen er selbst involviert war, z.B. den eines dreizehnjährigen Mädchens aus dem Westen Münchens, das fälschlicherweise in einem BLOG-Satz als Mitwirkende in einem Tierquälerei-Video beschuldigt wurde. Hier hat sich im Internet eine Riesengruppe von vermeintlichen Tierschützern formiert, die das Mädchen aufs übelste beschimpft und schließlich sogar Morddrohungen ihr gegenüber ausgesprochen haben, was dazu führte, dass das Mädchen unter dauerhaften Polizeischutz gestellt werden und teilweise sogar für einige Wochen von der Schule genommen werden musste. Anschaulicher konnte der Polizeikommissar seinen Zuhörern gar nicht vermitteln, welche extremen Folgen durch einen kleinen unbedachten Satz im Internet oder am Handy entstehen können. In gleicher mitreißender und beeindruckender Weise sprach er über die Themen Soziale Netzwerke, Cybermobbing, Weitergabe von Videos oder Fotos mit diversen Inhalten von Gewalt bis Pornographie und auch Urheberrechtsproblemen. Wie sehr die Jugendlichen die verschiedenen Themen bewegen, zeigte sich in der anschließenden Fragerunde, in der viele ihre Bedenken und Fragen äußerten, und von dem Kriminalhauptkommissar in beeindruckender und fundierter Weise Antworten und Ratschläge bekamen, um sich in Zukunft ein Stück weit sicherer im Internet und am Handy zu bewegen.

 

 

Herr Rainer Richard, Erster Kriminalhauptkommissar bei der Polizei München mit Spezialgebiet IT-Forensik, sprach am Gymnasium Gaimersheim vor Jugendlichen der 6. und 7. Klasse anschaulich und mitreißend über das Thema „Jugendschutz im Internet – Gefahren im Netz und im Smartphone unter besonderer Berücksichtigung von WhatsApp, Mobbing und Cybermobbing“