Ginge es nach dem Wählerwillen der Schüler und Schülerinnen der Klassen 9. mit 12. des Gymnasium Gaimersheims so würde die FDP mit 27,97 % der abgegebenen Zweitstimmen zukünftig als stärkste Partei in den 20. Deutschen Bundestag einziehen und somit Christian Lindner als Bundeskanzler stellen. Abgehängt auf dem zweiten Platz mit ca. 10% weniger Stimmenanteil finden sich die CSU mit 19,49 % und die Grünen mit 18,64 % wieder. Klarer Verlierer der Juniorwahl ist die SPD mit 8,90 % der Zweitstimmen. Der Direktkandidat mit dem meisten Stimmen ist Dr. Reinhard Brandl (CSU) mit 86, gefolgt von Theresa Ley (FDP) mit 51, Joachim Siebler (Grüne) mit 37, Jessica Meier (SPD) mit 21 und Roland Meier (Die Linke) mit 19 der Erststimmen. Die FDP bräuchte allerdings mindestens einen Koalitionspartner, um eine Regierungsmehrheit zu stellen. Eine Große und Sozialliberale Koaltion sind nicht möglich, eine Ampel-, Jamaika-, oder R2G2-Koaltion sind allerdings denkbar. Gespannt warten nun die Gaimersheimer Jungwähler auf die Wahlergebnisse der gesamtdeutschen Juniorwahl und der gesamtdeutschen Bundestagswahl. Das Wahlergebnis des Gymnasium Gaimersheim wurde am 24. September online an die Organisation Kumulus gemailt und wird ab Sonntag 26. September 2021 um 18.00 Uhr auf https://www.juniorwahl.de  veröffentlicht. Dort kann man dann das Ergebnis der einzelnen am Projekt teilnehmenden Schulen mit dem Gesamtergebnis der Bundestagswahl vergleichen.

Die Juniorwahl 2021 zum Deutschen Bundestag, die am Gymnasium Gaimersheim zum ersten Mal durchgeführt wurde, fand bei den Schülern und Schülerinnen großen Anklang. Das große Interesse der wahlberechtigten Jungwähler an politischer Partizipation spiegelt sich auch in der relativ hohen Wahlbeteiligung der Erstwähler wider. Immerhin gingen ca. 74% der jugendlichen Erstwähler zur Wahl. Von 321 wahlberechtigten Schülerinnen und Schülern traten 237 den Gang zur Wahlurne an. Lediglich insgesamt vier Stimmen der Erst- und Zweitstimme waren ungültig. Diese Zahlen lassen hoffen. Denn sie beweisen, dass die Jugend durchaus an Politik interessiert ist und Verantwortung für die Gesellschaft der Zukunft zu übernehmen bereit ist.

Die Organisation Kumulus, ein gemeinnütziger und überparteilicher Verein aus Berlin unterstützt als Träger des Projektes die Schulen in ganz Deutschland in der Juniorwahl.  . Gegründet 1999, initiiert der Kumulus e.V. im Sinne einer verantwortungsbereiten Bürgergesellschaft zahlreiche Projekte, Aktionen und Kampagnen im Bereich der Demokratieförderung. Im Rahmen von Landtags-, Bundestags- und Europawahlen werden Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler dabei unterstützt, eine realitätsgetreue Wahlsimulation an ihrer Schule zu organisieren und durchzuführen. Der Verein stellt didaktisches Unterrichtsmaterial zur Vorbereitung der Wahl sowie alle Wahlunterlagen und –materialien zur Verfügung, die für die Juniorwahl nötig sind. Anstehende Wahlen in Deutschland werden von engagierten Lehrer/-innen an den Schulen zum Anlass genommen, die politische Bildung der Jugendlichen auch außerhalb der Rahmenlehrpläne zu fördern. Mit Unterstützung der Lehrkräfte wird von den Schülerinnen und Schülern selbst ein Wahlvorstand gebildet, ein Wählerverzeichnis geführt und Wahlbenachrichtigungen an die stimmberechtigten Schüler und Schülerinnen versandt. Am Wahltag können diese dann ihre Stimme bei einem realitätsgetreuen Wahlgang abgeben. Zur Wahl stehen diejenigen Politiker/-innen, die im Wahlkreis der Schule auch öffentlich kandidieren.

Nach einhelliger Meinung aller Beteiligten ist die Juniorwahl am Gymnasium Gaimersheim ein wirkungsvolles Projekt, das nicht nur das politische Interesse der Jugend weckt, sondern auch die fundierte politische Bildung in der zukünftigen Gesellschaft fördert; die Basisvoraussetzung für eine gelingenden demokratischen Grundhaltung.