Frau Heidrun Bösl hat zusammen mit ihren Wahlhelferinnen Vivienne Flaig, Nepine Müller Kratzig und Alija Unger (10a) die Wahl für rund 400 Schülerinnen und Schüler an ihrer Schule vorbereitet: "Der Sinn ist, dass Jugendliche, die noch nicht wählen dürfen, Demokratie üben. Das soll nicht nur theoretisch erklärt, sondern wirklich als Projekt praktisch erlebt werden." Schon Wochen zuvor bereiteten die Geschichts- und Sozialkunde-Lehrer_innen mit den Schülern die Wahl vor. Es wurden Wählerverzeichnisse angelegt, Plakate aufgehängt, Wahlbenachrichtigungen ausgeteilt und den neuen „Jungwählern“ erklärt, wie Wahlen ablaufen. Außerdem wurde auch im Unterricht das Wahlsystem mit Erst- und Zweitstimmen besprochen. Die Schüler hatten die Aufgabe, sich über die verschiedenen Parteiprogramme zu informieren und konnten dann mit dem sogenannten Wahl-O-Mat im Internet herausfinden, welche Partei am ehesten zu ihnen passt.
Damit die Wahl selbst so realistisch wie möglich abläuft, stellt der Verein Kumulus aus Berlin mit Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung das Material für die eigentliche Juniorwahl zur Verfügung.
Trotz all der intensiven Vorarbeiten fällt das Ergebnis der Juniorwahl am Gymnasium Gaimersheim jedoch ernüchternd aus. Enttäuscht zeigten sich die Organisatoren und interessierten Lehrer_innen nicht nur über das zweistellige Ergebnis für die AFD, sondern vor allem auch über die niedrige Wahlbeteiligung, die nur bei 45,71 % lag. Der Fokus für die Zukunft muss folglich für die gesamte Schulfamilie vermehrt auf der politischen Bildung liegen.