Eine Mischung aus Anspannung und Vorfreude erfüllte den Saal der Stadtbibliothek in der Aumüle, als am Nachmittag des 29.03.2023 die 12 Kreissieger des Bezirks „Oberbayern Nord“ in Fürstenfeldbruck zusammenkamen, um zwei Kandidaten zu küren, die beim Landesentscheid des Bundesweiten Vorlesewettbewerbs der Jahrgangsstufe 6 in München antreten dürfen.
Pünktlich um 15.30 Uhr begrüßte die Bibliotheksleitung Diana Rupprecht die anwesenden Personen, unter denen sich neben den 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch Eltern, Geschwister sowie wenige begleitende Lehrkräfte befanden. Frau Rupprecht betonte, dass alle Vorleserinnen und Vorleser mit der Qualifikation für den Bezirksentscheid bereits Großes geleistet hatten und stellte anschließend die Jury vor. Diese bestand aus Stefanie Vielweber, der stellvertretenden Leitung der Stadtbibliothek, der Kreiskulturreferentin Christina Claus, Isabell Schwirkmann vom Kulturverein Turmgeflüster e. V., der Lehrerin Lisa Grünbauer sowie der Buchhändlerin Kathrin Schmidt. Bevor der Wettbewerb begann, richteten auch der Zweite Bürgermeister Christian Stangl sowie die Stellvertretende Landrätin ihre Grußworte an die Anwesenden. Mit dem Appell an die Vorleserinnen und Vorleser, das Publikum mit ihrer Kunst zu verzaubern und dabei auch den Spaß nicht zu vergessen, konnte die erste von insgesamt zwei Runden beginnen.
Nun nahmen die zwölf Konkurrenten nacheinander auf dem Podest Platz, um dem mitfiebernden Publikum sowie der Jury dreiminütige Passagen aus selbst ausgewählten Büchern vorzutragen. Dieses Mal hatte sich Lisa eine hervorragend geeignete Stelle aus Magdalen Nabbs Reihe „Finchen“ ausgesucht, die es ihr möglich machte, ihr ganzes Können zu zeigen: So überzeugend schlüpfte sie in die verschiedenen Figuren und wechselte zwischen der strengen, unsympathischen Schuldirektorin sowie der braven, unschuldigen Schülerin hin und her, dass man glaubte, es gäbe nichts Leichteres auf der Welt. Nachdem alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ihren mitgebrachten Texten vorgelesen hatten, zog sich die Jury zum ersten Beratungsgespräch zurück und die Kinder konnten sich bei kleinen Snacks und Getränken für die zweite Runde stärken. Nach der Pause war es wieder die Bibliotheksleiterin, die die diese einläutete, indem sie den nun für alle Teilnehmer unbekannten Text, Varsha Shahs „Ajay und die Tintenhelden“, vorstellte. Auf beeindruckende Weise gelang es Lisa, sich prompt in die gerade noch unbekannte Hauptfigur hineinzuversetzen und trotz einiger schwieriger Wörter eine überzeugende Performance abzuliefern. Abermals wurden die Anwesenden sodann auf die Folter gespannt, denn noch einmal zog sich die Jury zurück, um die schwierige Entscheidung darüber zu treffen, wer an diesem Nachmittag als Sieger hervorgehen sollte. Kurz vor 18.00 Uhr war es dann klar: Zusammen mit dem Vertreter des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen gewinnt Lisa den Bezirksentscheid und durfte sich unter dem anhaltende Beifall aller Anwesenden als verdiente Siegerin feiern lassen.
Noch bevor die Kreiskulturreferentin Christina Claus die Urkunden und Preise aushändigte, fand sie schöne Worte zum Abschluss: Sie berichtete, dass sich die Mitglieder der Jury bei der Entscheidungsfindung die Frage gestellt hatten, ob sie selbst so gut hätten vorlesen können. Die jungen Vorleserinnen und Vorleser hätten es geschafft, mit ihrer Lesefreude die Herzen aller Zuhörerinnen und Zuhörer höher schlagen zu lassen.
Liebe Lisa, schon jetzt hast auf deiner Reise so viele Zuhörerinnen und Zuhörer mit deiner Vorlesekunst beglückt. Die Schulfamilie drückt dir die Daumen für den Landesentscheid im Mai!